- 5422 -

1335. Januar 18. Breslau (dat. et act. Wrat.).

XV kal. Febr.

Nanker, Bischof v. Breslau, bek., daß er die Kirche in Canyno Campo (Hundsfeld), die durch den freiwilligen Rücktritt des Pf. Lorenz u. ihre Auflassung in s. Hände frei geworden ist, dem Vincenzkloster vor Bresl., dem das Präsentationsrecht seit alten Zeiten gebührt, einverleibt habe, so jedoch, daß i. Zukunft diese Kirche nur durch einen v. Abt u. Konvent präsentierten, sowie von ihm u. s. nachfolgenden Bischöfen investierten Bruder dieses Kl. geleitet werde, wie auch, daß dies seinem bischöfl. Rechte wie dem Archidiakon nicht zum Abbruch gereiche u. der Kirche alles weiter obliegt, was die anderen Pf. zu leisten gehalten sind.

Z.: Mag. Goscho Domkantor, Nik. v. Bancz Kantor a. h. Kreuz, Apeczco Offizial, Predslaus v. Pogorella, Pascho Neffe (nepos) des Bischofs, Bresl. Domherren, Paul Pf. v. Mylicz (Militsch) u. Peter Pf. v. Solnik (Zöllnig, Kr. Oels), Mag. Bertold v. Ratibor iurisperitus u. Peter vom Swyn (Schweinhaus) bischöfl. Notar, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Urk. Vincenzstift Breslau Nr. 214 m. d. an grünroter Seidenschnur häng, bischöfl. Siegel. Abgedr. bei Haeusler, Urk. des F. Oels S. 154 u. agf. b. Görlich, Gesch. des Vincenzklosters I, 65.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.